Bayrisch für Fortgeschrittene
Servus mein Freund! So sieht man sich wieder! Eben noch Anfänger gewesen und schon geht’s jetzt ins Eingemachte. Offensichtlich gefällt Dir die bayerische Sprache oder Du planst einzureisen! Damit Du Dich sicher und erfolgreich durch das Bayerische schlägst, geben wir Dir hier noch ein paar weitere wichtige Vokabeln und Ausdrucksweisen mit auf Deinen weiteren Weg! Viel Spaß beim Üben. Kleiner Tipp: Am besten bei der Aussprache immer laut vor sich her sprechen! Und zwar so laut, dass auch die Nachbarn etwas davon haben! 😉
Pfiadi!
Deutsch – Bayerisch – Aussprache – Beispiel
A
ab und an
diam, manchmal [abunzuà]
abbekommen
derwischen [dàwischn]
An Obermaier sei Deandl hod an Studierplatz dawischt!
Abendbrot
Brotzeit [bro:zaid]
abends
auf die Nacht [aufdnåchd]
Kimmst heid auf d Nacht um sieme?
abknabbern
abfieseln [åbfi:sln]
abküssen
abbusseln [å:bussln]
abmagern
vom Bein/Fleisch fallen [fomboà/flaischfåin]
abmühen
sich fretten [freddn]
Mit dia muas I mi sauber frettn!
abpflücken
abbrocken [åbroggà]
abschließen
zusperren [zuàschbà:rn]
abschütteln
abbeuteln [åbaiddln]
absichtlich
mit Fleiß [mi:dflais]
Des host mit Fleiß do!
abwaschen
abspülen [åbschbiàn]
achtgeben
Obacht geben [owachdge:m]
Du guad Obacht gebn, wennst über d Strass gehts!
Achtung
Obacht [owachd]
adrett
fesch, sauber [fäsch, sauwà]
De oid Huaberin is heid fesch beinand!
Akkordeon
Wanzenpresse [wanzznbress]
alle
allesamt [åisammd]
alles
oiss [åiss]
Alltagskleidung
Werktaggewand [Weàdàgwand]
I geh doch ned mim Wertagwand in d Kirch!
am Morgen
in der Frühe [indàfruà:/frià:]
In da Fruah essn mia ned vui.
an Ostern/Josefi
auf Ostern/Josefi [auf]
anbauen (Haus)
dranbauen [dro:baun]
anbräunen
aufschmalzen [aufschmåizzn]
andrehen (Licht)
aufreiben, aufdrehen [aufraim, aufdrà:n]
Geh, reib amoi as Liacht auf!
anfassen
anlangen, antappen [o:langà, o:dabbm]
Angeber
Protz, Dampfplauderer [bro:z, dambbfblaudàrà]
angeberisch
protzerisch [bro:zàrisch]
Angst
Bollen, Schiss [boin, schi:s]
Angsthase
Bollenbruder, Schisser [boinbruàdà, schissà]
Du bist vielleicht so a Schisser!
anheben
lupfen [lubffà]
Anschnitt
Scherzl, Scherzerl [scheàzl, scheàzàl]
I mog vom Brot as Scherzl!
anziehen
anlegen [o:leng]
anzünden
ankenten [o:kenndn]
Appettit
Glust, Guster [gluschd, gusdà]
Arbeitspause
Brotzeit [bro:zaid]
ärgern (sich)
giften [giffdn]
Übers Finanzamt hob I mi gift!
ärgern (jemanden)
tratzen [dràzzn]
arm
notig [nåudi]
Arschbacke, die
Arschbacken, der [årschbaggà]
Atem
Schnauferer [schnaufàrà]
Wenn I d Stiagn nauf steig, bleibt ma da Schnaufara weg.
auch
aa [à:]
aufatmen
aufschnaufen [aufschnaufà]
aufgetakelt
aufgebrezelt [aufbre:zld]
Aufkleber
Bapperl, Wapperl [bàbbàl, wàbbàl]
Aufschneider
Dampfplauderer [dambbfblaudàrà]
auftauen
aufleinen [auflainà]
Wenn d Sunn scheint, na leint der ganze Schnee auf.
Augsburg
Datschiburg [dà:dschibuàg]
Augsburger
Datschiburger [dà:dschibuàgà]
Ausrutschen
stranseln [schdra:nsä:n]
Pass auf, dass d ned stransesd, es is frisch putzt!
austricksen
ausschmieren, blitzen [auschmiàn, blizzn]
Beim Kartln hams mi sauber blitzt!
B
Baby
Butzerl, Beberl [bu:zàl, be:wàl]
Da gibts ganz vui scheene Sachan für unsere Butzerl.
Babysitten
Kindsn [kinndsn]
D Oma duad heid kindsn.
Bächlein
Bacherl [bà:chàl]
Bäcker
Teigbatzler, Bäck [Doàgbàzlà, begg]
Backpfeife
Watsche, Fotze [wàdschn, fozzn]
bairisch
boarisch [boàrisch]
Balkon
Laube, Altane [là:m, åida:nà]
Barfuß
bloßfüßig [blo:sfiàssàd]
Bauch
Ranzen, Knödelfriedhof [ranzzn, gne:dlfri:dhof]
Bäuchlein
Wamperl [wàmbbàl]
Du host scho a ganz scheens Wamperl.
Bayer
Boar [boàr]
beachtlich
nicht ohne [ne:do:ne]
beeilen
schicken, schleunen [schiggà, schläinà]
befehlen
anschaffen [o:schaffà]
begießen
wassern [wàssàn]
beginnen
anfangen [o:fangà]
begreifen
kapieren, schnallen [kàbiàn, schnåin]
BH
Tuttengeschirr [duddngschià]
beimengen
dazutun [dàzuàdoà]
Do muast no a Salz dazuadoa.
Bein/Beine
Fuß/Füße, Hax/Haxen [fuàs/ fiàss, hàx/ hàxn]
beisammen
beieinander [baiànandà]
bemerken
gneißen [gnaissn]
benommen
traumhappert [drà:mhàbbàd]
benötigen
brauchen [brauchà]
beobachten
lurren, passen [luàn, bàssn]
bequem
komod [komod]
beschaffen
herbringen [heàbringà, aufdraim]
Wo bring ma denn bloß a neis Auto her?
besonders
wohltan [woiddàn]
betrunken
besoffen, angedudelt [bsuffà, o:du:dld]
Beule
Binkel [binggl]
Bibel
Evangelibuch [efange:libuàch]
Im Evangelibuch stengan de biblischn Gschichtn.
Biene
Imme [imbbm]
Binde (Verband)
Fatsche [fà:dschn]
bitte
bittschön [biddsche:]
Blaubeere
Daubeere, Haidbeere [daubeà, schwa:zbeà, hoàwàl]
Blick
Geschau [gschau]
blitzblank
spieglheiter [schbiáglhoádda]
bloß
grad, sched [grå:d, schä:d]
Blümchen
Blümerl [bleàmàl]
Blumentopf
Scherben [scheàm]
Bonbon
Gutti, Guttl [guddi, guàdl]
Bratkartoffel
Geröstete [grä:ssde]
Brautjungfer
Kranzeljungfer [grànzljungfà,]
De Kranzlerjungfer is no a ganz a junge!
Brautjunker
Kranzler [grànzlà]
breit
broad [broàd]
Brezel
Breze [bre:zn]
Briefträger
Postbote, Postler/in [bossbo:d, bosdlà/rin]
Da neie Postler is a ganz a freindlicher!
Brille
Augengläser [aungglà:sl]
Brillenträger
Vieraugerter [fiàraugàdà]
Broiler
Brathendl, Gockerl [brå:dhendl, goggàl]
Brötchen, das
Semmel, die [se:me]
Brücke, Brückchen
Bruck, Bruckerl [brugg, bruggàl]
Bübchen
Buale, Büberl [buàle, biàwàl]
Büschel Haare
Schippel [schibbe]
Dir hängt a Schippe Hoor ins Gsicht!
Busen
Holz vor der Hütte [hoizvoàdàhiddn]
Butter, die
Butter, der [buddà]
Gib ma r amoi an Butta!
C
Café
Kaffeehaus [kafä:haus]
Camp
Lager, Zeltplatz [lagà, zäiddblåz]
Cape
Kotze [kotzn]
Des is aber a scheene Kotzn!
Champagner
Schampus [schambbus]
Champignon
Schwammerl [schwàmmàl]
Chance
Gelegenheit [gle:nghaid]
So a Glegnheit kommt ned nomoi!
Chaos
Ramasuri [ràmàsuari]
In deim Zimmer is a recht a Rammasuri!
Choleriker
Zornbinkel, Wutnickel [zoànbinggl, wuàdniggl]
City
Stadt, Markt [schdå:d, margd]
Heid gemma in Markt nei.
Cola, die
Cola, das [kola]
Des Cola mog i ned!
Computer
Kiste [kissdn]
Hockst scho wieder vor da Kistn!
Cousin
Vetter [feddà]
Cousine
Base [bàsai, bàsl]
Croissant
Bamberger Hörderl [bambeàgà heàndl]
D
daherreden
verzapfen [fàzàbbfà]
Vazapf koan solchern Schmarrn!
damals
selbigesmal, selmals [säibigsmåi, säimåis, säim]
dämlich
damisch [dà:misch]
dämmerig
dumpa [dumbbà]
Drauß is scho dumpa.
Danke
dankschön [dangsche]
das (Artikel)
des [de:s]
Dauerregen
Schnürlregen [schniàlreng]
Heid hamma wieder an Schniàlreng.
Daumen drücken
Daumen halten [dà:màhåiddn]
Delikatesse
Schmankerl [schmànggàl]
Delle
Dulle [duin]
Da neie Bariton hod scho a Duin!
defekt
kaputt [kabudd]
derb
krachert, hagelbüchern [gscheàd, grachàd, håglbuàchàn]
deshalb
deswegen [dessweng]
Dessert
Nachspeise [nåchschbais]
dick
körndlgefuttert [keàndlgfuàdàd]
As Nachbarsdeandl is recht körndlgfuadad.
Dickkopf
Büffel [biffe]
Dienstag
Ertag, Irta [irdà]
direkt
pfeilgerade [bfaigrå:d]
dirkutieren
diskurieren [dischgriàn]
Donnerstag
Pfinstag [bfinnsdà]
Mia seng uns am Pfinsta.
doppelzüngig
zwiefotzert [zwi:fozzàd]
Dörrbirne
Kletzen [glä:dsn]
Dörrobst
Hutzeln [hu:zln]
dösen
nafetzen, duseln [nafeddsn, du:sln]
Z Middog mog da Opa a weni nafetzn.
Dose
Büchse [bixn]
Ananas in da Büchsn san so siass!
draußen, hier
heraußen [heàraussn, heàraussd]
Drei, die
Dreier, der [draià]
Dreikäsehoch
laufender Meter [làffàdamäddà]
Drehknopf
Reiber [raibà]
dringend
bressant [brässàndd]
drücken, sich
pelzen [bäizzn]
Duckmäuser
Siemandl [si:mànndl]
dumm
blöd, deppert, geprellt [blä:d, däbbàd, bräid]
Dummkopf
Dummerl, Doite, Depp [dummàl, doidde, däbb]
Dünger
Dung [dung]
dunkel
finster [finsdà]
In da Nacht iss finster.
Durchfall
die Scheißerei [dschaissàrai]
Duschen
Brausen [brausn]
duselig
damisch [dà:misch]
E
eben
gerade [grå:d]
Eber
Saubär [saubeà]
Eckchen
Eckerl [eggàl]
Leg dein Mantel dort ins
Eckerl.
Ei
Gaggerl, Oar [gaggàl, oàr]
eigenartig
oakad [oàggàd]
Der Huat is scho recht oakad.
Eichhörnchen
Eichkatzerl [oàchkàzzl]
eilig
schleunig, pressant [schläini, bressànndd]
Eimer
Kübel [ki:we]
eindösen
einduseln [äidusln]
Iatz waar I fast eiduselt.
Einfaltspinsel
Lalle, Doite [lalle, doidde]
eingießen
einschenken [äischengà]
einrasten
einschnackeln [äischnàggln]
Des muast so lang draahn,
biss einschnagglt.
einschüchtern
die Schneid abkaufen [dschnaidåbkàffà]
Eins, die
Einser, der [oànsà]
einzig
gotzig [go:zig]
Ned oa gotziger Apfe is
überbliem.
Eis am Stiel
Steckerleis [schdäggàlais]
Elektriker
Funkentratzer [funggndràzzà]
eng
schmal [schmåi]
entwischen
auskommen [auske:mà]
De Fliagn is ma auskemma.
erbrechen
retourvespern [reduàfäschbàn]
Da Maxl hod heid scho
redurgveschpert.
Erbrochenes
Gspeiberts [gschbaibàds]
Erde (Anbau)
Kot, die [kåud/ko:d]
erfahren
spitz kriegen [dàgnaissn, schbizzgriàng]
ergraut
grab [grà:b]
Da Onkel Peter is scho grab.
erhalten
kriegen [griàng]
erklären
ausdeutschen [ausdaidschn]
erschöpft
derhaut, derlaibelt [dàhaud, dàloàwed]
Heid bin I ganz daloawed
erwürgen
dergarmen [dàgà:rmà]
An Nachbarn sein Hund kunnt
I dagarma!
Etwa
epper [äbbà]
etwas
ein Bisschen, ein Batzerl [àbissl, àwe:ne, àbàzzàl]
etwas
eppers [äbbàs]
I muas da ebbas sogn!
F
fächeln
wacheln [wà:chän]
Dua ned so wadln, es ziaght!
fahrig
ruschert [ruàschàd]
Wos bist denn heid so ruaschad?
Fahrkarte
Bilettl [biläddl]
Fährmann
Ferge [fäàg]
Fahrrad
Radl [rà:dl]
Mia hams as Radl gstoin!
falls
bal [båi]
falten (Stoff)
zusammenlegen [zammle:ng]
Leg amoi de Wasch zsamm.
Fangen (Spiel)
Fangermanndl [fangàmànndl]
Faschingskostüm
Maschkera [maschgàrà]
Fastnacht
Fasching, Maschkera [fasching, maschgàrà]
faseln
dalfern [dåifen]
Dua ned so daherdoifen!
fauchen
pfosen, pfugetzen [bfo:sn, bfugäzzn]
faul
gstinkert [gschdingàd]
Da Pater is vielleicht gstinkert!
Fensterrahmen
Fensterstock [fensdàschdog]
Ferkel
Fackel [fagg, fàgge]
Fernglas
Zuherzieher [zuàweziàgà]
Leich ma den Zuaweziaga, i sig nix!
fertigbringen
zusammenbringen [zambringà]
Fett, das
Fetten, die [fäddn]
Und obn auf schwimmt d Fettn!
Fettnäpfchen (treten)
ein Schiefer einziehen [ànschi:fàaiziàng]
fies
ausgeschämt, geschert [ausgschà:md, gscheàd]
Figur
Gestell [gschdäi]
Dei Freundin hod a saubers Gstell!
Finger, die
Klupperl, Griffel [glubbàl, griffe]
flachbrüstig
bretteleben [bre:le:m]
flattern
wacheln [wà:chän]
D Wasch wachelt im Wind.
fleckig
fleckert [gfleggàd]
Flegel
Lackel [làggl]
Fleischer
Metzger [mezgà]
Fleischkäse
Leberkäse [lewàkà:s]
fliehen
abhauen [åbhaun]
Zwoa san ausm Gfängnis
flirten
anbandeln, spernzeln [o:bàndln, schbeànzln]
Da Miche mecht owei obandln bei mir!
Flittchen
Flitscherl [fli:dschàl]
Flusen
Flinserl [flinsàl]
flüstern
wispern [wischbàn]
Wenn Du blos wisperst, versteh i nix!
Fluß
Ache [åchn]
fortwährend
in einer Tour [inoànàdu:r]
Fotoapparat
Foto [foddo]
fragen
ausfratscheln [ausfràdschln]
Frack
Gehsthintre [gä:sdhindre]
Frauen
Weiberleut [wàiwàlaid]
fremdgehen
daneben hinaus gehen [dàne:mnausge:]
D Hinterhuber is wieder danebn nausganga.
Freundin
Gspusi [gschbu:si]
Friedhof
Gottesacker [go:dsaggà]
Frikadelle
Fleischpflanzerl [flaischbflànzàl]
Friseur
Bader [bå:dà]
Fritattensuppe
Pfannenkuchensuppe [bfa:nàkuàchàsubbm]
Früchtebrot
Kletzenbrot [glä:znbrod]
Frühling
Lenz, Auswärts [lenzz, ausweàds]
Im Lenz bliahn olle Baam.
Füller
Federhalter [fedàhåiddà]
Fünf, die
Fünfer, der [fümfà]
Da Pauli hod an Fünfa in Erdkunde.
fürchten
scheuchen [schaichà]
Furunkel
Eiss [oàss]
furzen
scheißeln, backseln [schoàssln, baggsln]
Hör amoi auf mit dem Schoaßln!
Fusel
Flinserl [flinsàl]
Fußschweiß
Zehenkäse [zächànkà:s]
G
gammeln
sandeln [sàndln]
gar
durch [duàch]
Der Braten is gwieß durch!
Gastwirt
Wirt, Bräu [wiàdd, brai]
Gauner
Lunmp, Schlawiner [lumbb, schlàwi:nà]
Gebüsch
Stauden [schdaun]
Bass auf, foi ned in d Staun.
Geck
Stenz [schdenz]
Gedenkkreuz
Marterl [màrddàl]
gefügig
handsam [handsam]
gegenüber
drenterhalb [drenndàhåi]
gehorchen
spuren, folgen [schbuàn, foing]
Unser Bua spurt scho, wenn er mog.
Geizhals
Notnickel, Ruch [nåudniggl, ruàch]
gelb (intensiv)
gackerl-, gruserlgelb [gaggàl-, gru:sàlgäib]
Geld
Diridari, Gerstl, Moos [diredàre, geàsdl, mo:s]
gelockt
geschneckelt [gschnäggld]
An Müller sei Bua is gschnecklad.
gelüsten
anweigen [o:waing]
gemein
geschert [gscheàd]
Gemeinde
Gemein [gmoà]
gemeinsam
miteinander [midànandà]
Gemüse
Gmias, Grünzeug [gmiàs, greàzaig]
Vui Gmias is gsund!
gemütlich
grübig, zeam [griàbig, zeàm]
genau
akkurat [àggràdd]
Gepolter
Gepumper [gebumbbà]
gerade
grad [grå:d]
geradezu
schier, direkt [schià, direggd]
gerammelt voll
gesteckt voll [gschdeggdvoi]
Geräuchertes
Geselchtes [gsäichds]
gerinnen
stöckeln [schdeggln]
Wennst d Muich steh lasst, na werds gstöcklt.
Geruch
Geschmack [gschmàggä]
Gerümpel
Glump, Graffel [glumbb, gràffe]
geschwätzig
ratschert [ràdschàd]
gesellig
zünftig [zimfdi]
Heid iss wieder zinftig!
Gesindel
Bagage [bàgà:sch]
Getränkerest
Neigerl [noàgàl]
gewaltvoll
krawotisch [gràwå:disch]
Gewehr
Büchse [bixn]
A jeder Jager hod a Büchs.
Geweih (Reh, Gämse)
Krickerl, Gewichtl [griggàl, gwichdl]
Gewitter
Wetter [we:dà]
gierig
ruchert [ruàchàd]
Sei ned so ruachad!
Gitarre
Klampfe [glambbfà; glambbfm]
I lern iatz Klampfn!
Gitterbett (Kinder)
Bettstattl [beddschdàdl]
Glatze
Platte [bladdn]
Unser Englischlehrer hod a Plattn.
glatzköpfig
plattert [bladdàd]
Gletscher
Fern [feàn]
Glück
Dusel, Massel [du:sl, màssl]
Glühwürmchen
Leuchtkäferl [laichkäfàl]
Glupschaugen
Batzelaugen [bàzzlaung]
De neie Vakäuferin hod Batzlaugn.
grau
grab [grà:b]
Griebenfett
Grammelschmalz [gràmeschmåiz]
griesgrämig
grantig [grànddi]
Groschen
Zehnerl [ze:nàl]
großartig
bärig, pfundig, zeam [bäàrig, bfundig, zeàm]
grummeln
granteln, brummeln [grànddln, brumen]
Da Großvater duad oiwei so grandln.
grün
grea [greà]
Grünschnabel
Grünling [greàling]
Gurke
Gugummerer [gugumàrà]
Güte
Gutheit [guàdhaid]
gut
bärig, pfundig, zeam [bäàrig, bfundig, zeàm]
H
Hacke (Fuß)
Ferse [feàsn, feàschn]
Hafer
Habern [hå:wàn]
Hähnchen
Gickerl, Gockerl [giggàl, goggàl]
Handbesen
Bartwisch [ba:rdwisch]
Hände (groß)
Pratzen [brazzn]
Häppchen
Batzerl, Bröckerl [bàzzàl, breggàl]
Harke
Rechen [rä:chà]
Harz
Baumpech [bà:mbe:ch]
hassen
dickhaben [digghåm]
hässlich
gräuslig, schiech [graisli, schiàch]
hastig
ruschert [ruàschàd]
Haus (abfällig)
Hiwern [hiàwàn]
Geh, wos wuist denn mit dera oidn Hiawan?
Häuschen
Häuserl, Häusl [haisàl, haisl]
Haushälterin
Hauserin [hausàrin]
Hefe
Germ, Hepfe [geàm, hebffà]
Hefekloß
Germknödel [geàmgne:dl]
Heimweh
Zeitlang [zaidlang]
Hektikerin
Rusche [ruàschn]
De neie Putzfrau is a Ruaschn!
hektisch
ruschert [ruàschàd]
Helligkeit
Lichten [liàchdn]
Hemd
Pfoat, Hemmert [bfoàd, he:màd]
Henkelmann
Bitscherl [bi:dschàl]
herab
abher [å:we]
herauf
aufher, rauf [auffe, rauf]
heraus
ausher, raus [ausse, raus]
Herbst
Hirgscht, Einwärts [hiàgschd, äiweàds]
herein
einher, rein [aine, räi]
Herren
Mannerleut [ma:nàlaid]
herüber
umher, rüber [umme, ri:wà]
herunter
abher, runter [å:we, runddà]
heulen
blöken, trenzen [bläggà, drennzn]
Heuschrecke
Heupferderl [haibfeàddàl]
hetzen
hudeln [hu:dln]
Nur ned hudln!
Hieb
Schlag [schlåg]
hier
da [då:]
hilflos
verratzt [fàrazzd]
hinaus
aushin, naus [ausse, naus]
hinein
einhin, nei [äine, näi]
hinterher
nachher [nåcheà]
Hinweis
Deuter [daiddà]
Hitzkopf
kleiner Binkel [gloànàbinggl]
hoch
hoch, groß [houch, grous]
hoch gehen
nauf gehen [naufge:]
Hochmoor
Filz [fuiz]
Hochzeitslader
Progoder [brogå:dà]
Hocker
Schämel [schà:me]
Höcker
Buckel [buggl]
Hollunder
Holler [ho:là, hoià]
Holzbock (Arbeit)
Schragen [schrà:ng]
Led des Brettl do auf d Schragn!
hölzern
holzern [hoizàn]
Holzfäller
Holzknecht [hoizgnächs]
Holzschuppen
Holzlege [hoizle:g]
Honig
Heng, Heni [he:ng, he:ni]
Honigkuchen
Lebkuchen, Lebzelten [le:bkuàchà, lebzäiddl]
horchen
lusen, spitzen [lu:sn, schbizzn]
Hosentasche
Hosensack [ho:snså:g]
Huckepack
Buckelkrax [buglgràx]
I mecht bucklkrax trogn wern!
hübsch
fesch, sauber [fäsch, saubà]
Hügel
Bichel [bi:chä]
Huhn
Henne [he:nà]
Hühnerkot
Hennendreck [he:nàdre:g]
Hülle
Hülse [huisn]
I
ich
i [i:]
ideal
pfundig, stark [bfundig, sdargg]
Mei neis Radl is pfundig!
Idiot
Depp, Doite, Lalle [däbb, doidde, lalle]
Idiotenhügel
Depperlbergerl [däbbàlbärgàl]
igitt
pfui Teufel, bäh [bfui daife, bä:]
ihm
[eàm]
Ihnen
[eànà]
ihr
ihrer [i:àrà]
Ihre
Ihrene [eànàne]
ihretwegen
wegen ihr [wegà i:àrà]
D Hanni sagt naa, wega ihra kema ned geh.
Ihretwegen
wegen Ihnen [wegà eànà]
Wega Eana muas i nomoi ofanga.
Illustrierte
Käseblatt [kà:sblàddl]
immer
allerweil, allweil [ållàwì, åiwai]
immerhin
wenigstens [wenigsdns]
Wenigstns scheint d Sunna.
in (Ortsangabe)
zu [z]
Z Minga gibts a Hofbräuhaus.
ineffektiv
für die Katz [fià kaz]
indiskret
ratschert [rà:dschàd]
Individualist
Urvieh [uàfi:ch]
inflexibel
starrig [schdà:rig]
intelligent
gescheit [gschaid]
Intelligenz
Gescheitheit [gschaidhaid]
Da Moar moant, dass er d Gscheidheit mim Löffe gfressn hod!
Intelligenzbolzen
Gescheithaferl [gschàidhà:fàl]
inzwischen
derweil [dàwài]
irden
irdern [irdàn]
irgendwo
anorts [ànords, ànouschd]
Anouschd hams gwieß größere Autos.
irr
gspinnert, narrisch [gschbinnàd, nà:risch]
Italiener
Itaker [idàggà]
J
Jacke
Janker, Joppe [jànggà, jobbn]
jagen
jagern [jà:gàn]
Jahrmarkt
Dult, Volksfest, Prater [duidd, foigsfesd, brådà]
jammern
winseln [wuisln]
Dei Hund wuisld scho wieder!
jammerschade
zu tode schade [zdoudschåd]
Dass da Kramer zuagsperrt hod, is z doudschod.
jäten
ausgrasen [ausgrå:sn]
Jauche
Odel [å:dl]
Am Meier sei Odlfassl hod a Loch!
jemand
einer, eine, etwer [oànà, oàne, äbbà]
Hod ebba wos dagegn?
jenseits
drenterhalb [drennddàhåi/drennddàhåib]
jetzt
derzeit [deàzaid]
Joch
Tagwerk [då:gweàgg, Dåwà]
Mia ham fünf Dogwerk Grund.
Johannisbeeren
Ribisel [ribisl]
Josef
Bepperl, Sepp, Sepperl [bäbbàl, sebb, sebbàl]
jubeln
juchzen [juchä:zn]
Jubelschrei
Juchzer, Juschrei [juchzà, juchschroà]
Los amoi an Juchzer los!
Juckreiz
Beiß [bàiss]
Jüngelchen
Buberl [biàwàl, buàle]
Jungs
Buben, Burschen [buàm, buàschn]
Mia ham zwoa Buam.
Jutegewebe
Rupfen [rubbfà]
Dua amoi de rupfan Sack her!
K
Kakerkake
Russ, Schwab [russ, schwå:b]
Kälbchen
Kalbl [kaiwe]
Kämmen
kampeln [kàmmben]
Du bist ja no ned kamped!
Käppi
Kappe [kàbbe]
Des Kappe is schee!
kariert
gehäuselt, gekastelt [kaisld, kàssdld]
I hob an ghäusdn Rock.
Karnickel
Hase, Kinihas [hå:s, kineå:s]
Kartenspieler
Kartler [kà:ddlà]
Karton
Papperdeckel [babbàdeggl]
Zum Bastln brauch ma an Babbadeckl.
Karotte
gelbe Rübe [gäiweruàm]
Bei uns hoaßns gelbe Ruam!
Kartoffel
Erdapfel, Grundbirne [eàdabbfe, grumbbiàn]
Kartoffelpuffer
Reiberdatschi [raiwàdà:dsche]
Kasten (Getränke)
Tragel, Träger [drà:gl]
Hoi ma no a Tragl Limo.
Kehle
Gurgel [guàgl]
kerngesund
bumperlgesund [bumbàlgsund]
kichern
kudern, gugitzen [ku:dàn, gugizzn]
Kiosk
Standl [schdànddl]
Kirmes
Dult, Volksfest, Kirta [duidd, foigsfesd,kirdà]
Kiste (Obst)
Steige [schdaing]
Klamotten
Gewand [gwand]
klappern
scheppern [schä:wàn]
Da Fensterladn scheppert.
klauen
stibitzen, krampfeln [schdibizzn, gràmbbfen]
kleben
pappen, picken [babbm, biggn]
klebrig
pappig, pappert [babbig, babbàd]
Deine Händ san ganz babbig!
kleckern
trenzen, sauen [dre:nzn, saun]
Host di wieder voitrenzt!
kleiner Hund
Zamperl, Wadenbeißer [zàmbbàl, wà:dlbaissà]
klettern
kraxeln [gràxln]
Klingel
Glocke [gloggn]
klingeln
läuten [laiddn]
Wennst mit da Glockn läutst, na kim i.
Klops
Nockerl, Knödel [noggàl, gne:l]
Kloß/Klößchen
Knödel/Knöderl [gne:l/ gne:dàl]
Klümpchen
Batzerl [bàddsàl]
knacken
knacksen, schnackeln [gnàggsn, schnàggln]
I hob ma mein Fuaß vaschnacklt.
Knall
Schnalzer, Tuscher [schnåizzà, duschà]
knallen
schnalzen, krachen [schnåizzn, gra:chà]
kneifen
zwicken [zwiggà]
Kneipe
Beize [boàzzn]
In so a varauchte Boazn geh i ned!
Knochen
Beine [boànà]
knöchern
beinern, beinig [boànàn, boànig]
As Diandl vom Nachbarn is gang boanig.
Knüller
Reißer [raissà]
knusperig
rösch [räsch]
knutschen
schmusen [schmu:sn]
Kohlmaise
Zizibäh [zizibä:]
kompliziert
verzwickt [fàzwiggd]
Kopf
Belli, Schädel, Birne [bälle, schä:dl, biàn)
Korb
Kirm, Kretzl, Zegerer [kiàm, gräzzl, sägàrà]
„A kloans Grätzl voller Erdäpfe“ is a Gschicht!
Kraft
Schmalz [schmåizz]
krakeln
schmieren [schmiàn]
Schmier ned so in deim Heft rum!
Kräuter
Kräutl [graiddl]
Kraushaar
Schneckerl, Wuckerl [schnäggàl, wuggàl]
krempeln
stulpen [schduibben]
Dua ma amoi d Ärma naufstulpen!
Kröte
Protz [bro:z]
Krümel
Brösel, Bolterl [bräsàl, boiddàl]
kramen
rumkraudern [rumgraudàn]
De oide Kath duad oiwei rumkraudern.
Kruste (Fleisch)
Schwarte, Rammerl [schwarddn, ràmme]
Küche
Küch, Kuchl [kich, kuchl]
Küchenschrank
Küchenkasten [kichnkasddn]
De Büchsn mitm Geld is im Küchenkasten.
Kuhfladen
Kuhdreck [kuà:dre:g]
Küken
Biberl, Singerl, Herl [biwàl, singàl, heàl]
Kumpel
Spezi, Kamerad [schbä:ze, kamàra:d]
Kuss
Bussl [busl]
küssen
abbusseln, busseln [å:busln, busln]
L
Ladentisch
Ladenbudel [lå:dnbu:dl/Lå:dnbu:dl]
Auf da Ladenbudl steht des.
Lakritz
Bärendreck [Beàndre:g]
Lämmchen
Lamperl, Betzerl [làmbbàl, Làmbbe]
Langweiler
Letschenbene, Fadian [lä:dschnbe:ne, fà:dian]
Mei Chef is a richtiger Letschnbene.
lästern
granteln [grànddln]
Laube
Salettl [sàläddl]
Im Salettl spuid heid a Musi.
laufen
sausen, reifeln [sausn, roàffen]
Laune (schlecht)
Grant [gràndd]
Da Girgl hod heid wieder an saubern Grant!
lebenslustig
lebfrisch [lebfrisch]
D Rosi is a lebfrischs Diandl.
lecker
gut, geschmackig, fein [guàd, gschmàggig, fäi]
Leckerbissen
Schmankerl [schmànggàl]
Lederhose (kniefrei)
kurze Wichs [kuàze, wix]
Friara is ma mit da kuzn Wichs ned in d Kircha ganga!
Lederhose
Lederne, Bundlederne [ledàne, bundledàne]
Lederhosenmacher
Säckler [sàgglà]
Lehrjunge
Lehrling, Lehrbub [leàling, leàbuà]
Leichtgewicht
Krüsperl [grischbàl]
leid tun
derbarmen [dàbarmà]
Leiter
Staffelei, Loata [schdafflai, loàddà]
Lid
Augendeckel [aungdegl]
lieben
gernhaben, mögen [geànhåm, me:ng]
I hob mein Mo narrisch gern.
liebestoll
gamsig, wepsig [gàmsig, wäbbsig]
Liebe
Lieb [liàb]
Liebe machen
schnaxeln; bürsteln [schnàxln, biàschdln]
Liebschaft
Liebhaber, Gspusi [liàbhabà, gschbu:si]
liegen
flacken [flaggà]
Loch im Strumpf
Kartoffe [ka:doffe]
Du host ja an saubern Kartoffe im Socka!
Locke
Schneckerl, Wuckerl [schnäggàl, wuggàl]
lockig
geschneckelt [gschnägglàd]
lose
offen [offm, off]
loslassen
auslassen [auslåssn]
Los mi aus!
Löwenzahn
Millischeggl [millischäggl]
lustig
zerm, fidel, zünftig [zeàm, fidäi, zimbfdig]
lutschen
schlecken [schläggà]
M
Mädels
Madln, Menscher [màdln, menddschà]
Bei uns trogn d Mentscha ned oiwei a Dirndlgwand.
Mais
Kukuruz [gugàruzz]
Da Kukuruz treibt scho!
Makel
Pecker [bäggà]
mampfen
pampfen [ba:mbfm]
Dua ned so neibampfn, sunst werst so mollert!
Mann
Mannsbild [mansbuid]
Männchen (Tier)
Manndl [mànndl]
manuell
händisch [henddisch]
Und des host du olles händisch gmacht?
Maske
Larve [la:rfà]
Maß (Bier)
Mass, Masserl [mass, màssàl]
Schenk ma no a Mass ei!
Matsch
Baaz, Gaatsch, Tratsch [bà:z, gà:dsch, drà:dsch]
Maulesel
Muli [mu:li]
Maulwurf
Scher [sche:à]
Maulwurfshügel
Scherhaufen [sche:àhauffà]
In unserm Gartn san so vui Scherhauffa!
Mäuschen
Mauserl [mausàl, maisàl]
Meerettich
Kren [gre:]
Meise
Meiserl, Zizibä [moàsal, zizibä:]
Schaug, do hockt a Moasal!
Melkeimer
Selchter [säichddà]
melken
melchen [mäichà]
menschenscheu
leutscheu[laidschai]
Unser nachbar is recht leutscheu!
merken
gneißen, spannen [gnaissn, schba:nà]
Mett
Brat [brà:d]
Miesepeter
Grantler, Zwiderwurze [grànddlà, zwi:dàwuàzn]
mild
lind [lindd]
Milch
Millli, Milch [mille, muich]
Milchkanne
Millibitsche [millebidschn]
Mirabellen
Kriecherl [griàchàl]
Unser Griachalbaam is scho drei Meter hoch.
missmutig
gstinkert, grantig [gschdingàd, grànddig]
mittlerweile
derweil [dàwai]
Möchtegern
Adabei [à:dàbai]
Du bist so a Adabei!
modern
neumodisch [naimodisch]
Montag
Mahder [mà:dà]
Am Maada seng ma uns wieder.
Morgen
Frühe [frià:, fruà:]
Morgen (Land)
Tagwerk [dågweàgg]
Mücke
Mucke, Schnake [muggn, schnaggn]
müffeln
muffeln, bockeln [muffen, boggln]
mulmig
anders, zweierlei [andàs, zwoàràloà]
Bei dem neimodischn Glump werds mia ganz zwoaraloa.
Mülltonne
Aschentonne [aschndona]
Mund
Gosche, Fotze, Letsche [goschn, fozzn, lädschn]
Mundharmonika
Fotzhobel [fo:zhowe]
Aufm Fotzhobe konn I scho schee spuin!
Murmeltier
Mankerl [mànggai]
mürrisch
grantig, hantig [grànddig, hànddig]
Musik
Musi [muse]
Musikantentreffen
Heimgarten [hoàgarddn, hoàgàschdd]
musizieren
aufspielen [aufschbuin]
Musikantn, spuits auf!
Mut
Schneid [schnaid]
I werd dir d Schneid glei obkaffa!
Mutter
Mama, Mam [màmà, mà:m]
Mutterschwein
Sau, Loas [sau, loàs]
Mütze
Haube, Kappe [haum, kàbbe]
N
na denn
alsdann [åisdann]
nach (Ortsangabe)
auf München hinein [aufmingànäi]
Fahr ma auf Minga nei.
nach und nach
bröckerlweis [breggàlwais]
nachhause
heim [hoàm]
nachher
später, nachert [schbà:dà, nachà]
Nachkomme
Fechser [fäxà]
Meine Fechser gengan scho in d Schui.
Nachts
bei der Nacht [baidànåchd]
Bei da Nacht is er dann endlich kema.
Nackedei
Nackerfrosch [naggàfro:sch]
nackt
nackert [naggàd]
nagen
fieseln, kiefeln [fi:sln, ki:fen]
I fiesld an Apfebutzn owei ganz ab.
Nähe
Nachert [nà:chàd]
Mei Bruada wohnt ganz in da Nachert.
näher
nacherter [nà:chàdà]
Naschen
schlecken [schläggà]
Hast scho wieder gschleckt!
Nebel
Nebel [nä:we]
necken
tratzen, pflanzen [dràzzn, bflànzn]
Mechts du mi pflanzn?
nein
naa [nà:]
neulich
letzhin, neulings [lezdings, nailings]
Neun, die
Neuner, der [näinà]
In meiner Jahrzahl is a Neina drin!
neunmalklug
siebengescheit [si:mgschaid]
Du bist scho a siebnscheide!
nicht
ned [ne:d]
nicht/nie mehr
nimmer [nimmà]
nicht wahr?
gell, gelln s [gäi, gäins]
nichts
nix [nix]
Nichtsnutz
Hamperer, Lalle [hambbàrà, lalle]
Dei neia Freind is vielleicht a so a Hampara!
niedergeschlagen
dasig [dà:sig]
Heid schaugst aber dasig aus.
nieseln
nasseln [nàssln]
Niete (Los)
Nixerl [nixàl]
nörgeln
raunzen, mampsen [raunzn, benzn, màmbbsn]
Nudelholz
Nudelwalker [nu:lwåiglà]
Null
Nuller [nullà]
nur
grad, bloß [gråd, blo:s]
Des is ja grod a Gspass!
nützlich
gewandt, gescheid [gwànnd gschàid]
A Dampftopf is a gwandte Sach!
O
Obdach
Daheim [dàhoàm]
De arma Leid, de ham olle koa Dahoam mehr!
oben auf
zu oberst [z:obàsd]
De greane Mappn liegt zoberst!
obendrein
außerdem, überhaupt [aussàde:m, iwàhaubbds]
Oberschicht
Großkopferte [gro:skopfàde]
obgleich/obschon
obwohl [obwoi]
Obsthändler
Obstler [obsdlà]
Obstkiste
Steige [schdaign]
Drei Steign Äpfe bittscheen!
Ochsenknecht
Ochserer [oggsàrà]
öffnen
aufmachen [aufmachà]
Ofendetzer
Hafner [håfnà]
Ohrfeige
Schelle, Watsche, Fotze [schäin, wàdschn, fozzn]
ohrfeigen
eschmieren, schießen [schmian, schiàssn]
I schmier da glei oane!
O.K (okey)
passt scho [bàssd scho]
Oktave
Oktav [oggdàf]
ojemine
o mei, o jeggerl [omäi, ojäggàl]
Omelette, das
Pfannenkuchen [bfa:nàkuàchà]
ordentlich
gescheit, anständig [gschaid, anschdändi]
Dua dei Hausaufgab gscheid macha!
ordinär
geschert [gscheàd]
Original
Urviech [uàfi:ch]
P
Päckchen
Packl, Packerl [bàggl, bàggàl]
Paniermehl
Semmelbrösel [se:mebrä:sl]
Pantoffelheld
Simandl, Lapp [si:màndl, labb]
So a Simandl mog I ned!
Pärchen
Paarl [bà:rl]
D Leni und da Steff san a scheens Paarl!
Pate/Patin
God/Godei, Godin [go:d/ go:dai, go:din]
paucken (lernen)
ochsen [oxn]
Pech haben
in den Dreck glangen [indre:glangà]
Mit dera neie Arbat hod da Huaber sauber in Dreck glangt!
peinlich (jemandem)
arg zuwider [argzwi:dà]
Peitsche
Geißel [goàsl]
peitscheknallen
geißelschnalzen [goàslschnåizzn]
Pelle
Haut, Schale, Rinde [haud, schåin, rinddn]
Pellkartoffel
gekochte Erdäpfel [kochdeeàdebfe]
Penis
Zipferl, Schwengel [zibfàl, schwengl]
pennen
schlafen, nafetzen [schlaffà, nafezzn]
peppig
fetzert [fäzzàd]
I find des gstreifte Auto fetzert!
Petersilie
Peterl, Petersil [bädàl, bädàsui]
Dua fei an Peterl in d Suppn nei!
Petze
Verklaghaferl [fàglåghà:fàl]
petzen
verklagen, verpritschen [fàglågn, fàbridschn]
Pfahl
Stempen [schdembm]
Pfannkuchen
Pfannenkuchen [bfanàkuàchà]
I mog an Pfannakuacha mit Mamalad.
Pferd
Ross, Gaul [ro:s, gaul]
Pferdeäpfel
Rossbollen [ro:sboin]
Pferdeknecht
Rosserer [rossàrà]
Mei Großvater war friara a Rosserer.
Pflaumen (klein, rund)
Kriecherl [griàchàl]
Pflaumenblechkuchen
Zwetschgendatschi [zwedschgndà:dschi]
Pflock, Pfosten
Stempen [schdembm]
Fahr ma fei ned sen Stempn um!
pflügen
ackern [aggàn]
Pfropfen
Stopsel [schdobbsl, schdebbsl]
Pfütze
Lacke [laggà]
Steig ned in de Lacka nei!
Pickel
Wimmerl [wimmàl]
piesacken
in der Reißen haben [indàraissnhåm]
Dei junger Hund hod mi sauber in da Reissn ghabt.
Pilz
Schwammerl [schwàmmàl]
Pilze sammeln
in d Schwammerl gehn [inddschwàmmàlge:]
Mit dir geh I gern in d Schwammerl.
Pinsel
Bemsel, Waschel [bemsl, wàschl]
pitschnass
waschelnass [wàschlnå:s]
Plage
Gfrett [gfredd]
plagen
sich fretten [freddn]
platt drücken
derdatschen [dàdà:dschn]
plaudern
ratschen [rà:dschn]
Plaudertasche
Ratschekattl [rà:dschkàdl]
plötzlich
auf einmal [aufàmåi]
Auf amoi is mir schlecht woan…
pochen
pumpern, boußen [bumbbàn, båussn]
Pökelfleisch
Surfleisch [suàflaisch]
pökeln
suren [suàn]
poltern
pumpern [bumbbàn]
Hör amoi auf zum Pumpern!
Popel
Rammel, Nasenwuckerl [rà:me, nåsnwuggàl]
Pott
Hafen, Tiegel [hå:fà, de:gl]
Da große Tiegl hängt an da Wand.
praktisch
gewandt [gwàndd]
prima
pfundig, bärig, zerm [bfundig, beàrig]
Prominenter
Großkopferter gro:skobfàdà]
provozieren
anmachen [o:machà]
Prügel
Strixen [schdrixn]
Pudelmütze
Pudelhaube [bu:dlhaum]
puhlen
kletzeln, bohren [gläzln, boàn]
Dua ned oiwei kletzln!
Pummelchen
Pummerl [bummàl]
Pünktchen
Tüpferl [dibbfàl]
Da Uschi ihra Ross hod lauter braune Tipferl.
pünktlich sein
da sein wie ein Zeiger [dåsäiwiààzoàgà]
Da Lugge is oiwei do wia a Zoaga.
Püppchen
Pupperl [bubbàl]
Puppe
Docke, Dockernandl [doggà, doggànànndl]
Pustekuchen! (Ausruf)
Ja Schnecken! [jaschneggn]
pusten
blasen [blåsn]
Bua blast in sei Trompetn nei, weil er bei da Blasmusi is.
Q
quabbelig
teigig [doàgàd]
Wenn ma so vui isst, na schaugt ma recht doagad aus!
Quacksalber
Murkser [muàksà]
quadratisch
viereckig [fiàreggàd]
quaken
gagetzen [gagedsn]
D Frösch gagezn heid aber wieder laut!
quälen
sekkieren, schinden [sekkiàn, schindn]
Mei Bua sekkiert mi gern.
Quälgeist
lästiges Wimmerl [läsdigs wimmàl]
Quark
Topfen [Dobbfà]
Quartal
Vierteljahr [fiàdljo:r]
Quatsch
Schmarren, Blödsinn [schmarrn, blädsinn]
quängeln
benzen, gnaunzen [benzn, gnaunzn]
Hör amoi auf mit dem Benzn!
Quängler
lästiges Wimmerl [läsdigs wimmàl]
Quentchen
Muckenbritscherl [muggnbridschàl]
Mei neie Hosn is um a Mucknbritscherl z kloa.
quicklebendig
lebfrisch [le:bfrisch]
quietschen
pfeifen, quicksen [bfàiffà, gwiggsn]
Wenn de Nachbarskinde ned oiwei so kirrn dadn!
R
Rabenkrähe
Kräh [gråuà]
raffgierig
ruchert [ruàchàd]
raffiniert
ausgefuchst, derfault [ausgfuggsd, dàfaid]
Der Motor is ausgfuchst.
Raffzahn
Ruch [ruàch]
rasch
geschwind, schleunig [gschwind, schläini]
Iatz, mach gschwind!
Rasierpinsel
Waschel [wà:schl]
Rassel
Schepperl [schä:wàl]
Gib dem Butzal des Schewal!
Rathaus
Gemeinde [gmoà]
Ratte
Ratz [radds]
ratzekahl
radibutz [ràdebuzz]
Räucherkammer
Selch [säich]
räuchern
selchen [säichà]
Rauchfleisch
Geselchtes [gsäichds]
rau
wax, raubollert [wàx, raubollàd]
As Stoppefeld is wax.
Rausch
Walgler, Suri, Ruß [wåiglà, su:re, ruàs]
realisieren
kapieren, spannen [kabbiàn, schba:nà]
Regenguss, -Schauer
Duscher, Duscherer [duschà, duschàrà]
Reibekuchen
Reiberdatschi [raibàdàdschi]
I mog zu de Reiberdatschi a Apfemuas.
reich
gespickt, geldig [gschbiggd, gäidig]
reichen
glangen [glangà]
Reise
Roas [roàs]
Reifen
Roaffa [roàffà]
rennen
sausen, fetzen [sausn, fezzn]
Richtfest
Hebweih [he:wai, hebwai]
Beim Nachbarn sein Stadl is heid Hebwei.
riechen
schmecken [schmeggà]
Rinderbraten
Rindsbraten [rindsbrå:n]
Ringer
Rankler [ràngglà]
Da Nepomuk is a oida Rankler.
Rinnstein
Randstein [randschdoà]
Rock
Kittel [ki:dl]
Rohrnudel
Buchtel, Wuchtel [buchdl, wuchdl]
rollen
walken [wåigln]
Rosine
Weinbeere [wäibeàl]
rote Bete
rote Rübern, Rannen [rode ruam, ra:nà]
Rotz
Rotzglocke [ro:dsgloggn]
Rotzbengel
Rotzlöffel, Rotzbub [ro:dsleffe]
Rücken
Buckel [buggl]
Rückwärts
arschlings [àrschlings]
Da Sepp is arschlings an Zaun higfahrn.
ruhig
staad [schdà:d]
Rührkuchen
Gesundheitskuchen [gsundhaidskuàchà]
rülpsen
koppeln [kobben]
Rummel
Dult, Volksfest [duidd, foigsfesd]
Rüschen
Rüscherl [rischàl]
Des Kleidl hod ma zvui Rüscherl!
rütteln
nackeln [nàggln]
S
Sahne
Schlagrahm [schlågrà:m]
So a Schlograhm is wos feins!
Sauerkirsche
Weichsel [weixl]
Schafbock
Schafhammel [schå:fhàmme]
scharf
rass [ràss]
Der Senfd is aber rass!
Schaukel
Hutsche [huddschn]
Schelm
Schlankel [schlànggl]
Du werst so a Schlankl sei!
Scherz
Gaudi, Spasettl [gaudi, schbàssäddl]
schief
schäpps [schäbbs]
schielen
schirgeln [schiàgln]
schimpfen
granteln, belfern [grànddln, bäifen]
Nicht nur grantln gibt es bei den Schimpfwörtern.
Schlafanzug
Nachtgewand [nåchdgwand]
I leg iatz as Nachtgwand o.
schlaff, schlapp
schwelch [schwä:ich]
Vo dera Bergtour bin i ganz schwelch!
Schlawiner
Batzi, Schlawuzi [bà:zi, schlàwuzi]
Schleuder
Zwistel [zwisdl]
schleudern
schlenzen [schlenzzn]
schließen
zumachen, sperren [zuàma:chà, schbàrrn]
Schluckauf
Schnackler [schnàgglà]
schlüpfen
schliefen [schliàffà]
Schmalzgebäck
Ausgezogene, Striezeln [auszo:nge, schdri:zln]
Schmerz
Wehdam [wä:dam]
I hob heid so an Wehdam!
schmollen
eine Bappe ziehen [à bàbbm ziàng]
schmuggeln
schwärzen [schwäàzn]
Des is a gschwärzter Schnaps
schneefrei
aper [à:bà]
schneien
schneiben [schnaim]
schnell
gaach [gà:ch]
Schnuller
Ditzel, Ditzi [di:zl, di:zi]
Schnürsenkel
Schuhbänder [schuàbàndl]
Deine Schuahbandl san auf!
Schnupfen
Katarrh [kàdà:r]
Schnupftabak
Schmalzler, Schmai [schmåizlà, schmai]
schreien
plerren [bläàn]
Schürze (Frauen)
Führtuch [fiàddà]
Schürze (Männer)
Schaber [schà:wà]
Schürzenjäger
Weiberer, Gigerl, [waiwàrà]
schwabbelig
teigig [doàgàd]
Mein Schuinachbar is a ganz
doagiger!
Schwächling
leere Hose, Krisperl [là:re hosn, grischbàl]
Schweinebraten
Schweinsbraten [schwainsbrå:n]
schwerhörig
dorad [do:ràd]
Schweiß
Schwoaß [schwoàs]
schwierig
schwer [schwà:r]
So a Arbat, de is schwaar!
Sechs, die
Sechser, der [se:gsà]
sehen
schauen, spitzen [schaung, schbizzn]
sehr
gescheit, recht [gschaid, rechd]
selbst
selm [säim]
selbstbewusst
geradig [grådig]
Senf
Senft [sembfd]
Muast du oiwei dein Senft dazua doa?
Sieben, die
Siebener, der [si:mà]
spalten
klieben [gliàm]
Spezialität
Schmankerl [schmànggàl]
Spiegelei
Ochsnaug [oxnaug]
Spiel
Gespiel, Gspielei [gschbui, schbi:lai]
Host an Glust auf a Gspielei?
Spottlied
Gstanzl (das) [gschda:nzl]
Mia machan für Sie Gstanzl.
Sprüche
Pflanz [bflànzz]
Her ma doch auf mit deine Pflanz!
steil
gaach [gà:ch]
stibitzen
dacheln [dà:chen]
Wer hod denn mein Schoklad
dachelt?
Strom
Elektrische [äledrische]
Stufe
Staffel [schdàffe]
süß
siass [siass]
T
Taschentuch
Sacktuch [så:gduàch]
Wo hast denn dei
Sacktiachal?
Tasse, groß
Haferl [hà:fàl]
taub
dorerd [do:ràd]
Bist denn du dorad?
tauen
leinen [lainà]
Tausend
Tausad [dausàd]
Taxifahrer
Taxler [dàxlà]
Teich
Lache, Weiher [laggà, waià]
Teufel
Deixel, Huraxdax [daixl, huràxdàx]
Theke
Budel [bu:dl]
An da Ladnbudl gibts Guatl!
Ticket
Bilettl [biläddl]
Tier
Vieh [fi:ch]
Tierarzt
Viehdoktor [fi:chdoggdà]
tierlieb
viehnärrisch [fi:chnà:risch]
De Anna-Tant is ganz
viechnarrisch!
Tischler
Schreiner, Kistler [schrainà, kistlà]
toben
umfetzen [umfäzzn]
Tochter
Dirndl, Madl [diàndl, mà:dl]
Toilette
Kloo [glo:]
Tomate
Paradeiser [baradaisà]
toll (positiv)
gescheid, prima [gschaid, bri:ma]
Des Verserl host prima
gmacht!
toll (negativ)
gspinnert, deppert [gschbinnàd, debbàd]
Tollpatsch
Patscherl, Dalk, Lattierl [bådschàl, dåigg, laddiàl]
Topf
Hafen [Hå:fà]
Töpfer
Hafner [Hå:fnà]
Traktor
Bulldog, Schlepper [buidogg, schläbbà]
Trampel
Dotsch, Dotschen [do:dsch, do:dschn]
Dei Schwester is aber scho a
Dotsch!
Tränen
Zacherl, Wasserburger [zàchàl, wassàbuàgà]
triefen
tropfen [drobbfà]
trietzen
sekkieren [seggiàn]
Du mi ned oiwei so sekkiern!
Trikot
Leiberl
[laiwàl]
trocken
drucka, dricke [druggà, drigge]
trocknen
dricken [driggen]
trödeln
tritscheln, rumzipfeln [dridschln, rumzibfen]
Wos zipfest denn Du aso
rum?
Trotzdem
denascht [de:nàschd]
Trunk
Trankerl [drànggàl]
Tuba
Bombardon [bommbàdon]
Da Schorsch spuid an
Bombardon.
Tümpel
Gumpe, Lache, Weiher [gumbbn, laggà, waià]
tun
doa [doà]
U
übereilt handeln
hudeln [hu:dln]
Dua ned so hudln!
Überfahren
jemandenzamfahren [zammfa:n]
Bass auf, dass Di koana
zsammfahrt!
Übergeben
speien [schpaim]
Übermütig
aufgedreht [aufdrà:rad, aufdrà:d]
Übertrumpfen
tupfen [dupfà]
Beim Kartnspui dua i Di
dupfa!
Ulk
Gaudi, Spaß [Gaudi, Gschbàss]
Des war grod a Gspass!
ulkig
gpassig [gschbàssig]
umarmen
halsen [håisn]
umgänglich
handsam [handsam]
umher
umeinander [ummànandà]
umpflügen
umackern [umaggàn]
Umstände machen
Tanz machen [dànz]
mach koane Danz!
Umstandskramer
Krauderer [graudàrà]
Du bist ma so a Graudara
Unannehmlichkeit
Geschiss, Gescherr [gschi:s, gscheà]
unbehaglich
zweierlei, ungut [zwoàràloà, unguàd]
unbeholfen
dalkert [dåikàd]
ungehobelter Kerl
Schliffel, Büffel [schliffe, biffe]
ungemütlich
letz [lez]
Heid san d Fliagn wieder lez!
unlängst
zunächst, neulings [znàchst, nailings]
unruhiger Mensch
Springingerl, Nervöserl [schbringgingàl, nervesàl]
unrund
oakad [oàggàd]
uns
ins [ins]
Ins gehts heid guad!
Unterhose
Pumperer [bumbbàrà]
unvermittelt
auf den Schlag [aufnschlåg]
Da Meier is auf n Schlag reich
worn.
unverschämt
ausgeschämt [ausgschà:mt]
Urin
Biesel, Seich, Wiesi [bi:sl, soàch, wi:si]
urinieren
bieseln,seichen, zinseln [bi:sln, soàchà, zinsän]
I miassad zerst zum Zinsän!
V
verabscheuen
gefressen haben [gfressn håm]
Des neimodische Glump hob i
gfressn!
veralbern
derblümeln [dàbleàmen]
verarschen
derblecken [dàbläggà]
verdurtsen
derdursten [dàdurschdn]
Verehrer
Tschamsterer [Dschàmsdàrà]
De oid Kath hod an neia
Tschamstara.
verenden
eingehen [äige:]
vererben
vermachen [fàmachà]
Ob ma mei Tant des ganze
Geld vamacht?
vergeuden
durchbringen [duàchbringà]
Verlangen
Glust [glusd, gluschd]
verleiten
angangerln [o:gànggàln]
Dua mi ned oganggerln, i mog
ned!
verletzen
weh tun [wä: doà]
vermitteln
schmusen [schmu:sn]
vermöbeln
verdreschen, verhauen [fàdräschn, fàhaun]
verraten
verkaufen [fàkàffà]
verrenken
ausschnackeln [ausschnàggln]
verrückt
gspinnert, narrisch [gschbi:nàd, nà:risch]
verschämt
gschamig [gschà:mi]
As Marai is no ganz
vaschaamt.
verspotten
derblümeln [dàbleàmen]
versuchen
probieren [brobiàn]
Probier amoi des Eis!
verunglücken
derbröseln [dàbrä:sln]
verwahrlosen
herunterkommen [runddàke:mà, åwàke:mà]
verwenden
hernehmen [heàne:mà]
Des is no guad, des komma
no hernehma!
Vier, die
Vierer, der [fià:rà]
mia ham in da Postleitzahl an
Vierer drin.
vorgeben
so tun, wie wenn [so doà, wià wenn]
Da Nachbar duad, wia wenn
er da gscheida waar!
Vorteig
Dampferl [dàmbbfàl/dàmbbfä]
vorüber
vorbei, umher, herum [fàbai, umme, rum]
W
Wacholderbeere
Kranewittbeere [Grànàwiddbeàl]
wackeln
nackeln [nàggln]
Warum nacklst du oiwei am
Tisch?
Wagenbauer
Wagner [wångà]
Wagenschuppen
Remise [remi:sn]
wählerisch
gschleckert, extrig [gschläggàd, äxtrig]
Dei Bruada is fei a recht a Gschleckada
Waisenkind
Waiserl [woàsàl]
Walnuss
Welschnuss [Wäischnuss]
walzen
walgeln [wåigln]
Den Doag muast no woigln.
Wange
Backen [baggà]
Mei Backa duad weh!
Wäschaklammern
Klubberl [glubbàl]
Waldkauz
Aufvogel [aufogl]
wehren, sich
sich spreizen [schbraizzn]
Weihnachtsbaum
Christbaum [Grissbàmm]
Weihnachtsgeschenk
Christkindl [Grisskindl]
I hob a ganz a scheens
Christkindl griagt.
Weihwasser
Weihbrunnen [waichbru:nà]
welcher
was für ein [wUs fiàr à]
Wos für a Depp hod mei
Limonad weggschütt?
wenn
bal [båi]
werfen
schlenzen [schle:nzn]
Wespe
Weps [wäbbs]
Letzts Johr hod mi a Weps
gstocha.
Weste
Leiberl [laiwàl]
weswegen
wegen was [wegà wå:s]
wichtigtun
sich aufmanndeln [aufmànndln, gschàffdln]
Wichtigtuer
Gschaftelhuber [gschàffdlhuàwà]
widerlich
zuwider [zwi:dà]
Wildfang
Treibauf, Wildling [draibauf, wuidling]
wimmeln
wureln [wuàln]
In da Stubn wurlds vor lauter
Fliagn!
Windpocken
Schafpattern [schåfbaddàn]
Wintergarten
Salettl [sàläddl]
Im Salettl spuid heid a Musi!
Wipfel
Gipfel [gibbfe]
Wippen
hutschen [huddschn]
Mogst mit mir hutschn?
Wochentag
Werktag [Weàdà]
wochentags
unter der Woche [unddà dà wochà]
wohlauf
munter, pumperlgsund [munddà, bummbàlxund]
wohlhabend
geldig, eingesäumt [gäidig, äigsà:md]
wohlschmeckend
gschmackig, gut fein [gschmàggig, guàd, fäi]
wozu
zu was [zu wås]
Zu wos muas i Mathematik
lerna?
wringen
auswinden [auswinddn]
Wucherer
Ruch [ruàch]
Wühlmaus
Schermaus [scheàmaus]
würzig
gschmackig [gschmàggig]
wütend
fuchdig, fuchsig, pelzig [fuchdde, fuxig, bäizig]
Dua deine Pratzn weg, sunst
wer i fuchdi!
wütend werden
aufgehen [aufge:]
Z
zäh
zaach [zà:ch]
Zahnarzt
Fotzenspängler [Fozznschbànglà]
zahnlückig
zahnluckert [za:nluggàd]
Da oid Huaber is scho
zahnluckad.
zappeln
schlenkeln [schlànggln]
Hör amoi auf zum Schlankln!
zappenduster
stockfinstre Nacht [schdo:gfinsdrenå:chd]
Zecke
Zeck, der [zägg]
Zehn, die
Zehner, der [ze:nà]
Bei dene Hausnummern is koa Zehner dabei!
zerstören
kaputt machen [kabuddmachà]
zerschmettern
derbatzen [dàbà:zn]
zerstreiten
zerkriegen [zàgriàng]
De Meierischn ham se scho
wieder zagriagt!
Zicken machen
ein Gestell machen [gschdäi]
Mach koa so a Gstell und geh
her!
Ziege
Geiß [goàs]
Ziegenkäse
Geißenkäse goàskà:s, goàssnkà:s]
Beim Kramer hams aa an
Goaßnkasa.
ziemlich
ganz schön, hübsch [ganzsche:, hibsch]
Heid bin i hibsch miad.
zittrig
datterig [dådrig]
Zollstock
Meterstab [mäddàschdab]
zorniger Mensch
Gifthaferl, Zornbinkel [gifdhàfàl, zornbinggl]
Mei, bist du a Gifthaferl!
Zuchteber
Saubär [saubä:r]
Zuchtsau
Zuchtl [zuchdl]
Zugabe
Dreingabe, Draufgabe [dräigab, draufgab]
Zuhause
Daheim [dàhoàm]
Da Finsterwalder hod a neis
Dahoam in Amerkia.
Zunge
Bletschel [blä:dschl]
zur Hand gehen
an die Hand gehen [andhandge:]
zur Hand haben
bei der Hand haben [baidàhand…]
zurechtmachen
herrichten [heàrichddn]
zurückhalten, sich
sich halten [håiddn]
Du di fei haltn, du Zornbinkl!
zusammen
miteinander [mi:dànandà]
zustoßen (etwas)
passieren [bassiàn]
Des bassiert mia oiwei
wieder.
zuwider sein
anzipfen, ankäsen [o:zibbfen, o:kà:sn]
De Fernsehwerbung kaast mi o!
Zwei, die
Zweier, der [zwoàrà]
zweifach
zwiefach [zwi:fach]
Mehr zum Wörterbuch Deutsch-Bairisch: Bairisches Wörterbuch deutsch-bairisch.de – bitte hier klicken
Hier kannst Du Deine Sprachkenntnisse testen:
Unterkunftstipps Bayern
——————————————————————————————–
Außerdem findest Du noch weitere Übersetzungsseiten:
——————————————————————————————–
Bildquellen:
Bild 1: TVB München – Oberbayern
Bild 2: www.bayern.by | Gert Krautbauer
Bild 3: Berchtesgadener Land Tourismus GmbH
——————————————————————————————–
Umfrage in Österreichs Hotelbetrieben zur Corona-Krise
Ende April haben wir von ALPenjoy Tourismusmarketing bei unseren Hotelpartnern in Österreich eine kleine Umfrage zur momentanen Lage gestartet und zusammengefasst. Das Ergebnis ist teilweise verblüffend, teilweise aber auch sehr besorgniserregend und regt zum Nachdenken an. Bitte lest selbst!
Umfrageergebnisse:
So beurteilen die Hoteliers den Rest des Jahres 2020
„Es wird ein herausforderndes Wirtschaftsjahr, aber ich bin optimistisch.“
„Hotelwiedereröffnung wird erst sehr spät sein und vorerst nur Appartementvermietung.“
„Solange Reisebeschränkungen bestehen, ist es sehr schwierig! Im Herbst & Winter denke ich wieder positiv.“
„Es kommt nichts Gutes auf die Tourismusbetriebe zu!“
„Vermietung erst wieder ab Mitte Juli, die Auswirkungen werden auch im Winter noch spürbar sein.“
„Es wird kaum Sommertourismus geben, im Winter kommen hoffentlich die treuen Stammgäste.“
„Es wird einen ruhigen Sommer geben, weil viele Gäste lieber zuhause bleiben, aber ab Oktober ist wieder Potential nach oben.“
„Ab September/ Oktober besteht wieder ein bisschen Hoffnung, allerdings bei mir mehr Hoffnung auf den Winter.“
„Es wird immer besser und es wird sich entspannen.“
„Es wird ein ruhiger Sommer und eine Herausforderung für alle.“
„Der Sommer wird verhalten sein, eine Rezession wird uns wahrscheinlich treffen, ab Herbst ist es dann evtl. wieder alles normal.“
„Ein Erwachen der Wirtschaft wird erst im Herbst erfolgen, bis dahin habe ich alle Sozialkosten, Darlehen und Leasingraten gestundet.“
„Es wird sich für das Hotel relativieren, der Konsum bleibt, verlagert sich allerdings. Bei Grenzöffnung wird es trotzdem ein guter Sommer werden.“
„Es wird eine Rumpf-Sommersaison geben und eine sehr schwache kommende Wintersaison. Ich hoffe sehr, dass sich die Grenzen bald öffnen.“
„Hoffentlich wird es jetzt weitere Lockerungen im 2-Wochen- Rhythmus geben, im Winter sollte es dann wieder profitabel werden. Vor September wird es allerdings keinen Gewinn geben.“
„Der Sommer ist vorbei!“
„Es wird eine schwierige Zeit mit einigen Änderungen für die Zukunft.“
„Der vergangene Winter war gut, mit dem Sommer werden wir hoffentlich Kosten decken können. Bis zur Impfung wird nichts wieder normal. Ischgl könnte sich positiv für unseren Ort auswirken.“
„Es wird denkbar schwierig.“
„Lasst uns positiv denken und für vieles Neue offen sein!“
„Wenn die Grenze nach Deutschland öffnet, erwarte ich nur ein Minus von ca. 30%, wenn sie geschlossen bleibt, wird es ein Minus von 70% geben!“
„Die Reisefreudigkeit wird sicherlich verhalten bleiben.“
Meinungen der Hotelbetreiber zu den Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung
„Der Shutdown war richtig. Die Verhältnismäßigkeit zwischen Gesundheit und Wirtschaft fehlt jedoch.“
„Machen es gut.“
„Bis auf die staatlichen Hilfspakete, die eine wahre Katastrophe sind, haben die das ganz gut gemacht. Allerdings gibt es aber genug Fehler, die gemacht wurden. Ich würde Kindergärten und Volksschulen nach Ostern geöffnet haben.“
„So langsam glaube ich nicht mehr an das Ganze.“
„Niemand weiß, was richtig und was falsch ist. Leider haben absolut keine Erfahrungen mit so einer Situation.“
„Ich finde, sie haben vorbildlich gehandelt. Das einzige Negative war die prompte Schließung des Tals am 13.3. Die Gäste mussten das Tal fluchtartig verlassen, dort hätte man uns einen Tag Zeit geben müssen.“
„Ich bin der Meinung, dass das Corona-Virus andere Hintergründe hat als wir glauben. Aber ich kann jedem empfehlen, sich auf Youtube (der Fall der Kabale – Dauer 3h) anzuschauen und sich selber ein Bild über unsere Welt zu machen.“
„Gut und rasch gehandelt. Der Fehler jedoch war, dass das Virus anfangs unterschätzt wurde.“
„Schwer zu sagen, wir haben keine Erfahrung mit dieser Situation. Positiv ist, dass mehr als 2/3 schon wieder gesund sind.“
„Machen das gut.“
„Machen das gut. Aber bitte jetzt alles wieder hochfahren, die Risikogruppe schützen, waschen und Abstand halten sollte ausreichen.“
„Die ersten Maßnahmen, nämlich die Skigebiete und die Hotels zu schließen, waren in Ordnung, wenn auch die Kommunikation teilweise hätte besser sein können. Die Ausgangssperren für 4 Wochen haben die Leute auch noch mitgetragen, weil man an den Zahlen den Erfolg der Maßnahmen ablesen konnte. Jetzt aber werden alle ungeduldig, warum nur bestimmt Geschäfte öffnen dürfen und warum es noch immer keinen Plan für die Öffnung der Schulen gibt. Auch gibt es leider kaum Aussagen über die Öffnung der Gaststätten und Restaurants. Und warum gibt es weiterhin rigorose Einschränkungen, obwohl kaum noch Neuinfektionen hinzukommen? Die Warnung vor einer 2. Infektionswelle dient nur dazu, damit die Menschen nicht gleich wieder zuhauf unterwegs sind.“
„Ganz gut, aber ich habe den Eindruck, momentan fehlt der Mut.“
„Das Ganze ist komplett überzogen. Ich kenne niemanden, der Corona hat. Bei einer kleinen 1% Infektion ist das ja auch sehr schwer möglich. DDR 2.0 lässt grüßen!“
„Ich finde, die machen es ganz gut. Manchmal verwirrt mich der Gesundheitsminister mit manchen Erlässen, aber unser Kanzler hat bis jetzt alles verständlich klar machen können. Und die Leute bei uns halten sich gut an die Maßnahmen, somit sind wir vom anfänglichen Quarantänegebiet mittlerweile jetzt mehr oder weniger bei den Handwerksbetrieben und im Einzelhandel wieder auf Betrieb, jedoch natürlich noch mit den geltenden Einschränkungen. Aber die meisten Geschäftslokale haben geöffnet. Ausgenommen die Dienstleister und die Gastronomie. Hier kämpfen gerade kleinere Betriebe schwer und ich denke, es wird leider auch einige Schließungen geben. Und die meisten Mitarbeiter sind auch arbeitslos. Nur wenige sind auf Kurzarbeit. Ich bin froh, dass ich von meinen Chefs Kurzarbeit angeboten bekommen habe.“
„Harte Maßnahmen, aber berechtigt.“
„Sie haben angemessen gehandelt, allerdings würde ich mit den Lockerungen noch 1-2 Wochen warten.“
„Die Maßnahmen waren richtig, die Härte war auch richtig und ein langsames Wiedereröffnen wäre jetzt ebenso richtig.“
„Die Regierung weiß wahrscheinlich selbst nicht genau, was richtig ist.“
„Die kriegen das schon hin.“
„Würde nichts anders machen, aber es muss jetzt wieder losgehen und hochgefahren werden.“
„Bis jetzt gut gemacht, aber jetzt geht es um den Restart, Kostenübernahmen und Investitionsanreize.“
Bekommt das Land Tirol durch den Fall Ischgl einen Imageschaden oder erleidet evtl. sogar ganz Österreich diesen Imageschaden?
„Für den heurigen Sommer und den kommenden Winter ist es sicher eine Belastung. Danach kräht kein Hahn mehr danach. Einen Schaden für ganz Österreich sehe ich nicht.“
„Ich glaube nicht, weil nach Ischgl fährt man zu 95% wegen Après Ski. Und genau das machen die Leute wieder, wenn es vorbei ist.“
„Im nächsten Winter wird es vielleicht etwas ruhiger sein in Ischgl, doch dann geht es überall gleich weiter. Egal ob in Österreich oder in Italien.“
„Wir werden es bestimmt die nächsten ein bis zwei Jahre merken. Ischgl wurde ja fast als Erfinder dieses Virus in den Medien zerrissen. Doch Menschen vergessen schnell und da Ischgl einfach durch sein Skigebiet und seine Infrastruktur hervorsticht, wird es nicht allzu lange dauern, bis es wieder „normal“ läuft.“
„Die Leute werden wieder nach Ischgl fahren. Natürlich sind momentan keine rosigen Zeiten, aber es wird wieder. Und Österreich insgesamt wird sich auch bestimmt erholen, nur müssen wir leider noch abwarten. Wir haben ja so gut wie keine Corona- Fälle.“
„Schaden nur wegen Ischgl? Ich denke nicht. Aber bis sich der Coronaschock mit dem Shutdown wirtschaftlich gelegt hat, dauert es sicher 1-2 Jahre. Der Schaden ist vorprogrammiert. Ich habe sehr viele Gäste, die gerne kommen würden und die uns auch telefonisch oder schriftlich unterstützt haben. Ganz im Ernst: Politik und Gastronomie haben sich nach Bekanntwerden einfach echt schlecht verhalten, indem sie gesagt haben, sie hätten alles richtig gemacht. Das ist jetzt die Rechnung dafür!“
„Das glaube ich nicht. Jeder, der nach Ischgl fuhr, wusste, dass es sich um den Ballermann des Wintersports handelt. So wurde Ischgl ja auch vermarktet und der gesamte Ort steht ja auch hinter diesem Konzept. Vielleicht gibt es im nächsten Winter eine kleine Delle, aber spätestens im Winter 21/22 ist das alles wieder längst vergessen. Und Auswirkungen auf den Tourismus in Gesamt-Tirol oder Österreich kann ich mir derzeit nicht vorstellen. Jedes Land hatte sein Ischgl. Spanien seine Riesendemo, Frankreich noch schnell Kommunalwahlen und dieses große evangelische Treffen im Elsass, Großbritannien einen Deppen an der Spitze, Deutschland auch noch Kommunalwahlen in Bayern und den Karneval und noch schnell eine volle Allianz-Arena …. Also ich glaube, jeder sollte am besten vor seiner eigenen Haustüre kehren, denn hinterher müssen eh wieder alle zusammenarbeiten.“
„Ischgl scheint leider eines der Schlagwörter für Corona in Österreich zu werden und auch ein Synonym für falsche Prioritäten, um nicht zu sagen: Umsatz vor Gesundheit. Tirol wird sich noch die nächsten 1-2 Jahre mit den Nachwehen beschäftigen müssen, Ischgl sicher länger. Österreich im Ganzen aber auf keinen Fall. Österreich hat in Europa am schnellsten und konsequentesten reagiert und fährt das Land auch mit am schnellsten behutsam wieder hoch. Das wird allgemein respektiert.“
„Es gibt hierzu auch ganz andere Berichte. Die Medien suchen sich halt das, was sie schreiben wollen. Konsequenzen eher nur kurzfristig. In einem Jahr redet niemand mehr darüber. Dasselbe war vor 20 Jahren in Kaprun. Ich denke, dass der Sommertourismus in Österreich im Allgemeinen steigen wird. Die Angebote sind sehr, sehr gut. Die Leute kommen übrigens schon langsam dahinter, dass die gesamten Corona-Maßnahmen übertrieben waren.“
„Durch die Berichterstattung ist sicherlich viel Schaden passiert. Ich denke für Tirol und vor allem Ischgl ist es sicher schwierig an Vergangenes nahtlos anzuknüpfen. Aber auch im Salzburger Land ist z.B. Flachau sehr negativ in den Medien. Es wird 2 bis 3 Saisonen dauern, bis man wieder zu alter Stärke zurückfinden kann. Man muss das Image jetzt definitiv wieder neu erarbeiten und aufbessern. Auf längerer Sicht sehe ich allerdings keine Probleme für Urlaub in Österreich.“
„Wie immer im Leben braucht es einen Sündenbock. Und in diesem Fall ist ein „geldgieriges Dorf“ super geeignet dafür. Denn der Gastronom oder Hotelier ist weder ein Arzt noch eine Gesundheitsbehörde. Bis vor einigen Wochen hat doch noch jeder gesagt, Corona ist ja nur eine schwache Form einer Grippe. Also was soll´s! Es gibt auch noch jetzt genug Menschen, die sagen, das sei alles Quatsch. Und hätten die Gastronomen oder Hoteliers von Ischgl von den Behörden eine Schließungsanweisung bekommen, hätten sie diese, wie auch im Nachhinein, sofort befolgt. Also wenn es eine Kritik gibt, dann ist diese an das Gesundheitssystem bzw. die Behörden in Tirol zu richten. Und wie gesagt, wann ist uns die Gefahr von Covid-19 bewusst geworden? Zu den Folgeschäden kann ich nur sagen, dass es nach einer letztmaligen öffentlichen Erwähnung im Durchschnitt nur 2-3 Wochen dauert, bis es jeder vergessen hat. Selbstverständlich wird es da und dort wieder mal erwähnt werden und es wird einige Leute geben, die öffentlich sagen, nie mehr nach Ischgl fahren zu wollen, aber der Mainstream lässt sich von solchen Hotspots wie Ischgl nicht abhalten.“
„Leicht wird die touristische Zukunft sicher nicht. Obwohl sich bei uns die Absagen für die Sommersaison in Anbetracht der Situation noch in Grenzen halten, bin ich mehr als skeptisch, wie wir das nach der Corona-Krise in gewohnter Weise verantwortungsvoll durchführen sollen. Und das wird in ganz Tirol so sein. Somit ist der Schaden schon angerichtet und wird zu enormen Umsatzeinbußen führen. Für die kommende Wintersaison bin ich etwas optimistischer, aber auch da wird nichts mehr so sein, wie es einmal war, z.B. der Après Ski. Die Zukunft des Tourismus in Tirol wird sicher nicht mehr so laut sein. Echter, ehrlicher, authentischer und persönlicher Umgang mit Gästen werden wieder mehr gefragt sein. Und selbstverständlich wird der Tourismus in Tirol und Österreich in naher Zukunft schwer darunter leiden und mit kräftigen Umsatzeinbußen leben müssen. Die große Frage wird auch sein, wie viele Hotels diese Situation überleben werden, denn auch in Tirol gibt es einige Gaststätten und Hotels, die schon vor der Corona-Krise am Limit waren. Aber „In allen Dingen ist Hoffen besser als zweifeln“ (Johann Wolfgang von Goethe).“
„Ja, Tirol erleidet einen Schaden. Und da viele Menschen die beiden Begriffe Österreich und Tirol nicht auseinanderhalten können, erleidet sicherlich auch ganz Österreich einen Schaden. Aber der Gast vergisst schnell und es wird dann auch der Après-Ski wieder funktionieren. Also wird sich der über den normalen Corona-Schaden hinausgehende Schaden in Grenzen halten.“
„Nicht nur Tirol und Österreich, sondern weltweit werden viele Länder Schaden nehmen. Wie überall im Leben kommt es nun darauf an, nicht bei den Vielen dabei zu sein, sondern in diesem Fall bei der Minderheit, die schnell und gestärkt am Markt zurück ist.“
„Beide Fragen sind mit JA zu beantworten. Besonders wird es die Destinationen mit hohem Ausländeranteil treffen, Österreich macht 2/3 seiner Nächtigungen mit ausländischen Gästen. Tirol ist ebenfalls sehr international aufgestellt und hat in Österreich durch die Entfernung zu Wien inklusive Grenzübertritt bei der Anreise doch klare Nachteile.“
Nun zu guter Letzt „DAS Statement schlechthin“ betreffend der Aussichten für Tirol und Österreich nach der Corona-Krise:
„Es ist ein großer Schaden, den Ischgl kurzfristig erleiden wird. Und das Thema Après Ski wird für die nächste Wintersaison nicht mehr so groß sein bzw. wird es nicht mehr so cool sein wie vor Corona, wenn man sagt, dass man Skiurlaub in Ischgl gemacht hat. Vor Corona war es bei vielen ein Statussymbol, in Ischgl Skiurlaub gemacht zu haben. Insbesondere auch bei denen, die das ganze Jahr nur daraufhin gespart haben, das wird sich ändern. Auf der anderen Seite ist die Menschheit aber auch dumm und vergisst viel und sehr schnell. Darum denke ich, dass es maximal einen Winter dauern wird, bis es sich wieder normalisiert. Der Sommertourismus war in Ischgl nie ein großes Thema, da es nur so von Baustellen gezeichnet ist oder die meisten Hotels geschlossen haben. Zudem hätte Ischgl maximal noch 2 Wochen Saison gehabt, wo sie noch etwas verdient hätten. Also die schreien und jammern jetzt ohne Grund, wenn es um einen finanziellen Schaden geht. Die meisten dieser Hotels haben ohnehin im Jahr 8 Monate geschlossen, weil sie es sich leisten können. Also Ischgl wird das Ganze sicherlich unbeschadet überstehen und weiterhin sein Geld machen. Allerdings finde ich diesen medialen Shitstorm den Ischglern gegenüber mehr als unfair, vor allem von den österreichischen Medien und Politikern, denn die Ischgler zahlen immerhin auch sehr viele Steuern. Übrigens so wie wir alle! Schlechter hingegen sieht es durch die Schließung für Ganzjahresbetriebe aus, die es sich nicht leisten können, von April bis Dezember geschlossen zu haben, da sie nicht so viele finanzielle Reserven haben wie z.B. die Betriebe in Ischgl, Sölden, Serfaus usw. Diesen Ganzjahresbetrieben sollte explizit geholfen werden. Kleinere und ruhigere Orte und Täler haben bereits einen Schaden erlitten bzw. werden einen großen Schaden davon tragen, weil sie kein großes Marketingbudget haben, um gegen diesen allgemeinen Medienshitstorm entgegen zu steuern. Wobei die kleineren Orte und Täler langfristig die Gewinner sein könnten, weil die urlaubssuchenden Menschen anfangen umzudenken und weg vom Massentourismus möchten. Um die Ausgangsfrage zu beantworten: ja, ich denke der Tiroler Tourismus wird einen enormen Schaden davon tragen! Wenn man sich eine aktuelle Studie anschaut, dann werden zurzeit andere Bundesländer viel öfter im Internet als potentielles Reiseziel gesucht als Tirol. Darum denke ich, dass gesamt Österreich nicht mehr finanziellen Schaden davon tragen wird als andere Urlaubsländer. Im Gegenteil: Es reisen wahrscheinlich mehr deutsche Urlauber nach Österreich als sonst, wenn auch vermutlich weniger nach Tirol. Und trotz allem dürfen folgende Punkte nicht unerwähnt bleiben:
- Viele Arbeitnehmer haben nach corona-bedingtem Zwangsurlaub keinen Urlaub mehr, um im Sommer zu verreisen und bleiben zu Hause im eigenen Garten.
- Die corona-bedingten Hygieneauflagen in den Urlaubshotels sind dermaßen hoch, dass ein Urlaub uncool oder uninteressant ist. Es kommt kein Urlaubsfeeling auf.
- Viele Arbeitnehmer sind durch die ebenfalls corona-bedingte Krise am Arbeitsmarkt arbeitslos geworden und es fehlt ihnen leider das Geld für den Urlaub.
Etwas Positives sehe ich an dem Ganzen: Und zwar überlegen sich die Hoteliers jetzt endlich einmal, dass es sinnlos ist, immer mehr Betten zu errichten und immer mehr Millionen zu investieren, um jedem anderen immer voraus sein zu können und dass sie ihren Porsche und den ganzen anderen Besitz auf Krediten aufgebaut haben. Man kann jetzt gut erkennen, wie schnell das Kartenhaus zusammen brechen kann und wie schnell der Betrieb still steht und man plötzlich noch mehr Schulden machen muss, um aus der Spirale wieder heraus zukommen. Vom Staat werden wir garantiert keine finanzielle Hilfe bekommen, sondern nur von den Banken. Und ob das wirklich hilfreich ist, jetzt noch mehr Schulden hinzu zu bekommen, das bezweifle ich!“
——————————————————————————————–
Bildquellen:
Vorschaubild: Corvid-19 designed by starline / Freepik
Bild 3: © TVB Kitzbueheler Alpen St. Johann
——————————————————————————————–